Wie Augmented Reality den E-Commerce verändert – Zahlen & Fakten

Augmented Reality soll der neue E-Commerce Trend sein - die Anwendungen sind in aller Munde. Ist der Hype um AR berechtigt - oder lediglich viel Lärm um nichts? Was steckt wirklich hinter diesem neuen Einkaufserlebnis und was sind die tatsächlichen Vorteile? Sehen wir uns die Statistiken und Fakten an, um so die Zukunft des E-Commerce zu evaluieren.

Copywriter, 07.12.2020

Die Nachteile des digitalen Marktes

Augmented Reality kann schnell als „unnötige Spielerei“ abgetan werden, die unmöglich viel für Ihr Business tun kann. Aber die Anwendung von AR bietet Ihren Kunden nicht nur neue und unterhaltsame Einkaufserlebnisse - sie kann auch gleichzeitig die Verkaufszahlen in die Höhe treiben.

Bis jetzt war die Konversionsrate im E-Commerce auffällig niedrig. Im Internet ist alles schneller getaktet: die Gehirne werden mit viel mehr Stimuli gleichzeitig bombardiert, von blinkenden Werbeschaltungen zu bunten, überwältigenden Massen an Text. Das führt zu einer kurzen Aufmerksamkeitspanne ihrer Web-Besucher.

Während stationäre Geschäfte eine Konversionsrate von 20-40% haben, beträgt sie für Online Shops gerade mal ein Zehntel davon - nämlich 2-4%, laut ThinkMobiles. Um es in andere Worte zu fassen: wenn hundert Leute Ihren Online Shop besuchen, sind es nur ungefähr drei Leute, die den Einkaufsprozess beenden. Demnach geht die Buying Power von 97% in diesem Prozess verloren.

Warum?

Es gibt gewisse „Probleme“ die mit digitalen Märkten an sich zu tun haben:

- Unzugänglichkeit der Produkte: mehr als die Hälfte der Kunden bevorzugen stationäre Shops, da sie dort ohne Probleme Produkte vor dem Kauf begutachten können.
- Testen und Ausprobieren fehlt: Beim Einkauf von Möbeln, Kleidung oder anderen Accessoires kann der Kunde das Produkt nicht testen: Es ist schwierig, sich ein Produkt vollständig vorzustellen, wenn dieses in einem Online-Shop nur anhand von Bildern präsentiert wird.
- Fehlende persönliche Bindung: Menschen benötigen ihre Sinneswahrnehmungen, um etwas vollständig zu erfassen und als "real" zu empfinden. Online-Shops sind oft unpersönlich und nicht in der Lage, die Mehrwerte des Produkts zu kommunizieren.
- Zu viel Ablenkung: die Online Welt ist voll mit unterschiedlichen Stimuli und Ablenkungen wie Links, die zu endlosen Möglichkeiten führen. Ihr Kunde stolpert über Ihre Website und ist aber gleich wieder weg, sobald er sich nicht mehr auskennt. Deshalb ist es wichtig, etwas zu haben, dass die Aufmerksamkeit der Kunden anzieht und aufrecht hält.

Was ist Augmented Reality?

Augmented Reality („AR“) bildet eine Verbindung zwischen Realität und virtueller Welt - es wird etwas Neues in eine bereits existierende Umgebung eingefügt, wodurch die Realität „erweitert“ (im Englischen: „augmented“) wird. Um auf diese erweiterte Version zugreifen zu können wird ein Medium wie Smartphone oder Tablets mit integrierter Kamera benötigt. Die AR Software arbeitet mit einem aufgenommenen Bild oder Live-View und erkennt darin die Höhen und Tiefen der Umgebung und ist dadurch in der Lage, ein Objekt realitätsgetreu darin zu platzieren. Durch immer neue technologische Innovationen ist AR mittlerweile fähig das eingefügte Objekt natürlich wirken zu lassen - als wäre es wirklich dort, und nicht nur eine virtuelle Projektion.

Ist AR die Lösung?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es Online-Shops noch immer nicht gelingt, ihre Kunden mit ihren Produkten zu berühren, insbesondere wenn Händler versuchen, etwas zu verkaufen, was ihre Kunden in der Realität noch nicht gesehen haben. Die Idee des Produkts mag zu abstrakt erscheinen - was die Ursache für viele Umsatzverluste während der Buyer’s Journey ist.

Eine Lösung, die die Lücke zwischen Realität und virtueller Welt überwindet, ist notwendig - und hier kommt AR ins Spiel. Sie bietet viele Möglichkeiten, die zu einer Erhöhung der Konversionsrate Ihres Shops führt:

  • Aktivität: AR bezieht den Kunden aktiv mit ein und macht ihn vom passiven Zuschauer zu einem aktiven Teil des Einkaufsprozesses. Statt gedankenlos durch die Bilder zu scrollen, wird der Shopper aktiv einbezogen und dazu geführt, dass er sich ganz auf das Produkt konzentriert.

  • Produkte testen: durch die Nutzung von AR können Ihre Kunden das Produkt direkt von Zuhause aus "testen" und sehen, ob es passt und ob die Maße richtig sind. Ein Service, den stationäre Shops nicht bieten können.

  • Psychologischer Einfluss: das Gefühl von "Besitz" entsteht früher durch AR - die Fähigkeit bereits vor einem Kauf auszuprobieren, wie z.B. ein Möbelstück in der Wohnung aussehen würde, führt unweigerlich zu der Überlegung wo das Möbelstück am besten hinpasst bevor überhaupt die Kaufentscheidung getroffen wurde.

  • Neuheit: die Idee, AR innerhalb eines Business Kontext zu nutzen, anstatt für Videospiele wie Pokémon GO (link zum vorherigen Post) ist recht neu - durch eine frühzeitige Anpassung haben Einzelhändler den Vorteil, ihren Kunden ein neues und aufregendes Einkaufserlebnis zu bieten.

Bild von ecomdash.com

Die Zahlen sprechen für sich selbst:

  • Zwei Drittel der Käufer geben an, dass sie dank AR ein besseres Einkaufserlebnis haben.
  • Ein Drittel gab an, dass die Möglichkeit, ein Produkt vorher virtuell genau unter die Lupe zu nehmen, sie dazu bringt, häufiger online einzukaufen.
  • Sogar ein Fünftel behauptet, sie würden ihre Einkaufsgewohnheiten von stationär zu online verändern, wenn AR weitgehend verfügbar wäre.

AR passt für jedes Business

Wenn wir einen Blick auf die führenden Köpfe der digitalen Geschäftswelt werfen, sehen wir, dass selbst große Unternehmen wie Apple und Facebook bereits damit beginnen, in AR-Technologien zu investieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die große Vielfalt der Online-Shops folgen wird.

Jeder Geschäftszweig könnte von AR bei seinem Online-Shopping-Erlebnis profitieren. Solange es sich um ein physisches Produkt handelt, kann die Technologie so kreativ wie möglich eingesetzt werden:

  • Live Platzierung: Möbelhändler versuchen ihr bestes um ihren Kunden eine persönliche Einkaufserfahrung zu bieten - das wird erreicht, indem sie ihnen die Möglichkeit geben, das Möbelstück direkt in den eigenen vier Wänden zu platzieren.

  • Virtuelle Anprobe: Dies ist vor allem bei Online-Brillenhändlern sehr beliebt: Da sie kein physisches Geschäft haben, können sie ihren Kunden durch den Einsatz von Augmented Reality die Brille trotzdem zur Anprobe anbieten.

  • Virtueller Shop-Rundgang: Über AR können nicht nur einzelne Produkte präsentiert werden: Der gesamte Shop kann in eine virtuelle, rund um die Uhr zugängliche Produktauslage verwandelt werden. Weder eingeschränkte Öffnungszeiten noch äußere Einflüsse können Ihre Kunden davon abhalten, Sie zu besuchen.

Die Sportmarke Nike als Beispiel nutzt AR nicht nur, um seine Produkte zu präsentieren, sondern auch als Tool, um seinen Kunden dabei zu helfen, die richtige Schuhgröße herauszufinden. Damit das funktioniert, müssen die Einkäufer einfach ihre Füße aufnehmen: die AR Technologie erkennt die Umgebung und errechnet die korrekte Schuhgröße.

Bild von engadget.com

Der beste Part von Augmented Reality: es handelt sich hierbei nicht um eine Anwendung, die sich nur große Unternehmen leisten können. Roomle bietet zugängliche Lösungen, die auf alle Business-Größen passen. Durch die steigenden Verkaufszahlen kann es auch sein, dass die Applikation die Kosten Ihrer Implementation selbst wieder einbringt.

Das Internet ist ein wundervoller Ort, der endlose Möglichkeiten bietet. Heutzutage ist es fast jedem möglich, seinen eigenen Online-Shop aufzusetzen und damit Geld zu verdienen. Genauso leistbar und einfach zu implementieren ist AR:

Roomle bietet ein Service an, der nicht an einen Webhost gebunden ist und in jede Einkaufslösung implementiert werden kann. Inkludiert ist, Ihre Produkte in fotorealistische 3D-Modelle zu verwandeln, sowie ein Programm zur Präsentation. Anstatt unverschämt viel Geld für Forschung und Entwicklung auszugeben, bietet Roomle eine leicht implementierbare Lösung, die mit Sicherheit einen hohen ROI erzielen wird.

Applikationslose vs. App-gebundene AR

Die Zahl der Verkäufe über mobile Geräte wie Smartphones und Tablets nimmt zu. Eine Änderung dieses Trends wird nicht erwartet: Immer mehr Menschen erledigen ihre Online-Einkäufe bereits beim Pendeln, in den Arbeitspausen oder abends vor dem Fernseher, was neue Maßstäbe für das Web-Erlebnis setzt.

Es reicht nicht mehr, Websites nur für Laptop und Desktop User zu optimieren. Andere Geräte mit anderen Ansprüchen müssen ebenfalls in der Planung und beim Aufbau beachtet werden. Der Online Shop muss für alle Bildschirmmaße und Arbeitsspeichergrößen adaptiert werden können - und alle anderen dazugehörigen Funktionen dürfen dabei nicht vergessen werden. 

Was ist web-native AR?

Bei AR-Applikationen muss man zwischen zwei Arten unterscheiden: AR, die mit einer weiteren App zusammenhängt, oder AR, die direkt über den Internet-Browser funktioniert.

Der Vorteil applikationsloser oder sogenannter "web-nativer" Lösungen liegt in ihrer Unabhängigkeit und der einfachen Zugänglichkeit - im Gegensatz zu app-gebundener AR muss kein Programm im Voraus installiert werden: der Kunde kann direkt mit der Nutzung des Dienstes beginnen.

Augmented Reality: zugänglich, attraktiv und erschwinglich

Die Zukunft von AR im E-Commerce sieht vielversprechend aus: Es handelt sich um eine Neuheit, die in der Lage ist, digitale Märkte weltweit neu zu gestalten, mit dem Ziel, die Lücke zwischen der physischen und der virtuellen Welt zu schließen.
AR ist ein bewiesener Faktor bei der Verbesserung von Konversionszahlen: Gewinnung neuer Kunden und Kundenbindung sowie eine leicht bedienbare Plattform - all das, während es immer noch leistbar bleibt.