Christoph Strutzenberger: Der Konfigurator erhöht den Warenkorbwert enorm

INTERVIEW: Biohort, führender Hersteller von Gartenhäusern, setzt auf 3D-Technologien von Roomle, um seinen Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten. Im Interview mit Herrn Strutzenberger, E-Commerce-Spezialist bei Biohort, erfahren Sie mehr über die Vorteile des Rubens 3D-Konfigurators, die Zusammenarbeit mit Roomle und die Zukunftspläne des Unternehmens.

Brita Piovesan, 08.04.2024

Christoph Strutzenberger, E-Commerce-Spezialist bei Biohort

Interview:

Herr Strutzenberger, was hat Biohort dazu veranlasst, nach einem 3D-Konfigurator für die Darstellung Ihrer Gerätehäuser zu suchen?

Biohort suchte nach einer Lösung, um den Prozess der Konfiguration und Visualisierung seiner Gerätehäuser, insbesondere des Flaggschiffprodukts Casa Nova, zu optimieren.

Die damals vorhandene 2D-Visualisierung war zwar hilfreich, aber unzureichend, um die Individualisierbarkeit und Komplexität des Produkts angemessen darzustellen. Wir waren uns bewusst, dass wir mehr brauchten, um unser Produkt unseren Kunden näherzubringen und kamen bei der Recherche von Konfigurator Anbietern auf Roomle. Ausschlaggebend war letztendlich die AR-Funktion, die es ermöglicht, Produkte direkt im Garten zu platzieren. Als die Entscheidung dann auf Roomle fiel, haben wir gleich 12 Produkte umsetzen lassen.

Ein wesentliches Ziel bei der Einführung des 3D-Konfigurators war also, unseren Onlineshop für Kunden zu attraktivieren. Für den Vertrieb ein internes Tool zu schaffen, um falsche Konfigurationen zu vermeiden und den Vertrieb sowie Händler im Baumarkt in mehrfacher Hinsicht beim Verkauf zu unterstützen.

Was war für Biohort besonders wichtig bei der Umsetzung des ersten Konfigurators?

Bei der Auswahl eines 3D-Konfigurators waren uns einige Kriterien besonders wichtig, um unseren Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten

  • Die hohe Individualisierbarkeit unserer Produkte sollte im Konfigurator bestmöglich und realistisch dargestellt werden, um Kunden die Möglichkeit zu bieten, ihr Wunschprodukt nach ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben zu gestalten und zu visualisieren. Ziel ist es, ein genaues Bild vom Produkt zu vermitteln, damit Kunden bessere Kaufentscheidungen treffen und die Zufriedenheit der Kunden höher ist.

  • Korrekte Stücklisten sind das Um-und-Auf: Kunden gehen bei der Nutzung eines Konfigurators davon aus, dass alle Angaben, insbesondere die Maße und die Konfigurationsmöglichkeiten, absolut korrekt sind. Die richtigen Daten, Maße und auch das Zubehör am richtigen Ort waren ein zentraler Punkt bei der Auswahl unseres 3D-Konfigurators. So vermeiden wir Fehlbestellungen und Reklamationen. Stattdessen bieten wir unseren Kunden ein positives Einkaufserlebnis bei gleichzeitiger Entlastung unseres Kundenservice.

  • Ein weiteres Entscheidungskriterium für Roomle war sicher auch die Kompatibilität mit allen Plattformen: Der Konfigurator sollte auf allen Geräten, einschließlich Desktop, Tablet und Smartphone und ohne App nutzbar sein. Alles responsive für eine breite Anwendbarkeit und Benutzerfreundlichkeit.

Inwiefern hat sich die Einführung des 3D-Konfiguratores letztendlich auf Ihren Vertrieb und Ihr Produktangebot ausgewirkt? Dürfen Sie uns dazu Zahlen nennen?


Die Einführung des 3D-Konfigurators hat sich äußerst positiv ausgewirkt und hat zu einer deutlichen Verbesserung der Conversion Rate im Onlineshop geführt.
Seit Ende 2018, Anfang 2019 verbringen Kunden im Schnitt 25% mehr Zeit auf unserer Seite (von 1:30 Minuten auf 2 Minuten), nachdem sie ihr Wunschprodukt im Konfigurator individualisiert haben. Dies führt nicht nur zu einer höheren Kaufbereitschaft, sondern auch zu einem erhöhten Warenkorbwert bei Konfigurator-Bestellungen.

5,25% aller Online-Bestellungen in 2024 wurden über den Konfigurator getätigt, bei Bestellungen im vierstelligen Bereich (über 1000 €) sogar 13,5%.

Ein starkes Argument für die Qualität und Benutzerfreundlichkeit unseres 3D-Konfigurators ist auch die Tatsache, dass wir zwei unserer hoch individualisierbaren Produkte – DaVinci (modulares Pflanzbeet) und einen Sichtschutz – ausschließlich über den Konfigurator anbieten.
Dies zeigt das große Vertrauen in die Lösung von Roomle und unterstreicht die Bedeutung der Individualisierung für unsere Kunden.

Der Konfigurator hat uns zudem geholfen, die Individualisierung unserer Produkte weiter voranzutreiben und gleichzeitig die Komplexität unserer Produktpalette zu reduzieren.

Ein interessanter Nebeneffekt: Die schiere Menge an Konfigurationen führt dazu, dass wir die Links auf unserem Server alle paar Monate löschen müssen, da der Speicherplatz sonst knapp wird.

DaVinci gleich ausprobieren!

Lassen Sie sich inspirieren uns probieren Sie den Konfigurator gleich aus.

Wie reagieren Ihre Kunden und Handelspartner auf die Möglichkeit, Produkte in 3D konfigurieren und über Augmented Reality im eigenen Umfeld betrachten zu können?

Die Reaktionen unserer Kunden und Handelspartner sind äußerst positiv, jedem gefällt das.
Unsere Kunden schätzen die Möglichkeit, Produkte in 3D zu konfigurieren und im eigenen Garten zu betrachten. Dies hilft ihnen, sich ein besseres Bild vom Produkt zu machen und die richtige Entscheidung zu treffen.

Auch für unsere Handelspartner bietet der Konfigurator am Point-of-Sale enorme Vorteile: In Echtzeit können sie gemeinsam mit ihren Kunden die Wunschkonfiguration erstellen, direkt vor Ort Fehler vermeiden und die fertige Konfiguration im Handumdrehen an den Vertrieb weiterleiten. Das spart Zeit, ermöglicht eine ansprechende Präsentation und steigert den Umsatz.

Fakt ist, von allen Seiten wird der Konfigurator gut aufgenommen.

Wir durften ja gemeinsam mit Ihnen mittlerweile mehr als 20 Konfiguratoren live bringen. Wenn Sie zurückblicken auf die letzten Jahre: wie würden Sie die Zusammenarbeit mit Roomle beschreiben?

Die Zusammenarbeit mit Roomle ist Anbeginn sehr gut. Ich selbst bin erst seit drei Jahren dabei und habe einige Projekte umgesetzt. Mein Vorgänger Arno Pirngruber hat das Projekt jedoch maßgeblich angetrieben.

Dabei hat uns Roomle stets mit seiner Professionalität und Zuverlässigkeit überzeugt. Die Entwickler, insbesondere Alex, setzen sich mit vollem Engagement dafür ein, dass alles perfekt läuft. Enge Abstimmungen mit unseren Knstrukteuren sorgen dafür, dass der Konfigurator optimal in unsere Systemlandschaft integriert ist. Die hohe Verfügbarkeit des Konfigurators und die schnelle Hilfsbereitschaft des Service-Teams sind sehr hilfreich.

Besonders hervorheben möchte ich die offene Philosophie von Roomle im Umgang mit dem Code. Wir haben direkten Zugriff auf alle Codestrukturen, so dass unsere Entwickler eigenständig Anpassungen und Erweiterungen vornehmen können.

Auch die Permalink-Funktion begeistert uns und unsere Kunden. Mit ihr können Kunden ihre individuell konfigurierten Produkte ganz einfach per Link teilen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir mit Roomle einen absolut zuverlässigen und kompetenten Partner an unserer Seite haben, der maßgeblich zu unserem Erfolg beiträgt.

Kunden und Händler können sämtliche Biohort Produkte komplett in 3D individualisieren und kaufen. Was kommt bei Biohort als nächstes?

Wir haben einige spannende Pläne für die Zukunft. Oberste Priorität hat die aktive Händlereinbindung.

  • Der 3D-Konfigurator soll noch stärker in unsere Vertriebsstrategie integriert und unseren Händlern zur Verfügung gestellt werden, um ihnen den Verkauf zu erleichtern. Roomle hat uns dafür ein attraktives Lizenzmodell angeboten, mit dem wir bereits in Kürze starten wollen. 5-6 Händler sind derzeit in der Pipeline und einer unserer >>Top Partner ist bereits erfolgreich an den Start gegangen.

  • Darüber hinaus träumen wir von einem digitalen Musterpark. An diesem virtuellen Ort sollen unsere Kunden alle Biohort-Produkte in 3D erleben können. Der Gedanke ist, weg von einzelnen Produkten hin zu einem begehbaren Park zu gehen, durch den man mithilfe von Virtual Reality schlendern kann. In diese Idee fügt sich auch die Nutzung des Rubens Room Designers ein, mit dem Kunden Produkte anderer Hersteller in ihre Konfigurationen integrieren können.

  • Unser Ziel ist es, unseren Kunden ein noch immersiveres Einkaufserlebnis zu bieten. Dafür erweitern wir unser Sortiment und setzen verstärkt auf 3D-Erlebnisse, die unseren Kunden etwas Einzigartiges bieten sollen.

Wie schätzen Sie allgemein die zukünftige Entwicklung und Nutzung von 3D & AR Technologien im Bereich des Produktvertriebs ein?

Ich bin überzeugt, dass 3D & AR-Technologien in Zukunft eine noch wichtigere Rolle im Produktvertrieb spielen werden. Kunden erwarten heute ein immersives Einkaufserlebnis. 2D-Bilder reichen nicht mehr aus. Deshalb setzen wir auf 3D-Technologien wie den Roomle Konfigurator. Damit bieten wir unseren Kunden ein einzigartiges Erlebnis und gestalten die Zukunft des Produktvertriebs aktiv mit.

Danke Herr Strutzenberger für das Interview

Mehr zum Biohort Use Case

Biohort verfolgte das Ziel, das Einkaufserlebnis für Kunden zu verbessern und gleichzeitig die Effektivität der Verkaufsberatung in ihrem Vertriebsnetz zu steigern. Durch die Implementierung des Rubens 3D Konfigurators auf ihrer Website erzielte Biohort sowohl ein attraktives Shoppingerlebnis als auch eine effektivere Verkaufsberatung, was zu messbar gesteigerten Online-Umsätzen führte.


Developer-Interview

Einblicke in die Entwicklung der Biohort-Produkte von unserer Roomle-Entwicklerin Alex.

Alex, vielen Dank, dass du dir heute Zeit für ein Interview nimmst. Du bist Developerin bei Roomle und arbeitest seit mehreren Jahren eng mit Biohort zusammen. Was sind für dich als Content Developer die größten Herausforderungen bei der Umsetzung von Biohort-Produkten wie Da Vinci oder Casanova?

Alex: Die größte Herausforderung liegt in der Vielfalt der Biohort-Produkte und dem umfangreichen Zubehör, das sowohl innen als auch außen an den Häusern angebracht werden kann. Da ist es wichtig, die richtige Balance zu finden und nicht den Benutzer mit zu vielen Optionen zu überfordern. "Weniger ist mehr" ist hier die Devise.

Gibt es noch weitere Punkte, auf die du bei der Entwicklung von Biohort-Produkten besonders achten musst?

Alex: Ja, natürlich. Da wäre zum einen die Materialbeschaffenheit. Biohort-Produkte bestehen hauptsächlich aus Metall, was die Darstellung von Reflexionen und Tiefenwirkung in der 3D-Visualisierung besonders wichtig macht.
Zum anderen spielt die Maßhaltigkeit eine entscheidende Rolle, insbesondere für die Augmented Reality-Funktion. Die virtuellen Modelle müssen exakt die Größe der realen Produkte widerspiegeln, damit der Nutzer ein realistisches Bild bekommt.

Welche Learnings habt ihr bei der Zusammenarbeit mit Biohort im Laufe der Jahre gesammelt?

Alex: Wir haben gelernt, dass es wichtig ist, ausreichend Zeit für die Entwicklung und Umsetzung von Projekten einzuplanen. Im Fall von Biohort fangen wir beispielsweise schon im Januar an, um im Dezember live gehen zu können.
Des Weiteren hat sich die Verwendung von Prototypen bei komplexen Produkten wie dem DaVinci bewährt. So konnten wir uns zunächst auf die Bedienoberfläche konzentrieren und später die detaillierten 3D-Daten integrieren.

Was schätzt du besonders an der Zusammenarbeit mit Biohort?

Alex: Biohort ist ein Kunde, der zeigt, wie eine gute Zusammenarbeit über Jahre hinweg aussehen kann. Beide Seiten haben gelernt, dass Geduld und Zeit wichtige Faktoren für den Erfolg sind.
Besonders hervorzuheben ist die offene und direkte Kommunikation mit Biohort. Der enge Kontakt mit unserem Ansprechpartner, Herrn Strutzenberger, ermöglicht eine schnelle und effiziente Fehlerbehebung und Problemlösung.

Biohort zeichnet sich durch eine hohe Eigeninitiative und ein starkes Interesse an Scripting aus. Wie wirkt sich das auf deine Arbeit aus?

Alex: Das Verständnis von Biohort für die Komplexität der Entwicklungsprozesse macht die Zusammenarbeit sehr angenehm. Biohort weiß unsere Hilfe bei Problemen zu schätzen und ist gleichzeitig bestrebt, eigene Lösungen zu finden.

Gibt es noch etwas, das du unseren Lesern mitteilen möchtest?

Alex: Ja, ich möchte Biohort als vorbildlichen Kunden hervorheben, von dem andere Kunden lernen können. Die detaillierten Jira-Tickets und Produktbeschreibungen erleichtern unsere Arbeit enorm.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zusammenarbeit mit Biohort sowohl für uns als auch für Biohort sehr lehrreich und erfolgreich war. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und die Umsetzung neuer innovativer Projekte.

Vielen Dank für die Hintergrundinfos, Alex!